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Textrollenspiel:Felidae: Unterschied zwischen den Versionen
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==Vorgeschichte== | ==Vorgeschichte== | ||
Mond 0 | |||
Glut und Wurzel hießen die Geschwister, die sich einst mit anderen Katzen zusammengeschlossen hatten, zu denen auch der Kater namens Nebel zählte. Eine Gruppe verschiedener Katzen, die nomadisch lebten und von Ort zu Ort zogen. Regeln gab es keine, denn das eigene Wohl wurde stets über das der anderen gestellt, wenngleich man sich Gesellschaft leistete und innerhalb des Zusammenschlusses Schutz fand. | |||
Dies änderte sich jedoch an einem verheißungsvollen Vollmond, an dem alle drei der Kater von einem unbekannten Gefühl befallen wurden. Wie in Trance trugen sie ihre entschlossenen Pfoten an einen andersartigen Ort. Eine in Nebel gehüllte Lichtung mit einem großen Stein, geschützt von vier großen Eichen. Und zu ihrer Überraschung erwartete sie dort auch bereits eine fremde Katze. Keine gewöhnliche Katze, oh nein - viel eher eine mystische Gestalt, bestehend aus dem funkelnden Silbervlies des Himmels. | |||
Stern hieß die Gestalt, die Glut, Wurzel und Nebel zu sich beschwört hatte und diesen berichtete, dass alle drei zu mehr berufen waren. Die Zeit ohne Regeln und Gesetze musste enden und so kam es, dass jeder einzelne von Stern neun Leben erhalten sollte, um mit jenen einen Clan erbauen und führen zu können. Drei an der Zahl, die für ein Gleichgewicht im Wald sorgen sollten. | |||
Glut, der hitzköpfigste von ihnen, trat der geisterhaften Kätzin aggressiv und spöttisch gegenüber, woraufhin Stern zum Entschluss kam, ihn seine innere Stärke und Balance finden zu lassen, bevor ihm solch eine Verantwortung übertragen wurde. Von dieser Rüge erzürnt, ließ er die beiden anderen Kater zurück, die von jenem Moment an als Wurzelstern und Nebelstern in die Entstehungsgeschichte der Clans eingingen. Stern erzählte den beiden neuen Anführern davon, dass es Gesetze geben müsse, so wie vom SternenClan, den sie selbst führte. Ein Clan verstorbener Katzen, die sich ihren Platz am Sternenhimmel verdient hatten, um fortan über die zu wachen, die sich auf dem richtigen Pfad bewegten. | |||
Am nächsten Morgen kehrten Nebelstern und Wurzelstern zurück, um den anderen von jener Begegnung zu erzählen und sie aufzufordern, ebenfalls das Leben in einem Clan zu wählen, und während einige der Katzen misstrauisch waren und das Erlebnis belächelten oder gar als schlichtweg unmöglich erklärten, fanden andere Gefallen an der Idee und teilten sich auf. Die einen gingen mit Nebelstern in das offene Gebiet am Wasser, die anderen folgten Wurzelstern in den dicht bewachsenen Wald. | |||
Mond 1 | |||
Genau einen Mond später, als der vollkommene Mond eine weitere Nacht erhellte und die Sterne ihm ewig währende Gesellschaft leisteten, trafen sich Nebelstern und Wurzelstern, mitsamt ihrem Gefolge, erneut an dem Ort, an welchem sie von Stern ihre neun Leben erhalten hatten. Obwohl diese in jener Nacht nicht anwesend schien, konnten sie ihre Präsenz wahrnehmen. | |||
Beide Kater hatten beschlossen, sich jeden Vollmond beim Baumgeviert zu treffen und über die jüngsten Ereignisse auszutauschen. Friedlich und ohne Konkurrenzkämpfe, um den ehrwürdigen SternenClan nicht zu grämen. Nur Glut, der seinem Bruder gefolgt und ein Teil des WurzelClans geworden war, schien das Ganze zu missfallen. Er sprach stets davon, dass sich der Clan mehr ausbreiten sollte, um der stärkste des Waldes zu werden. So besessen war der temperamentvolle Kater, dass er während einer dieser Nächte den großen Felsen im Geviert erklomm und die versammelten Katzen aufforderte, ihm Gefolgschaft zu leisten. | |||
So kam es, dass der GlutClan seinen Platz im Gebirge und den Nadelwäldern des Waldes fand, auf dem weitaus größten Gebiet, das der Anführer voller Gier für sich selbst beanspruchte. Und zu seiner Verwunderung, suchte Stern ihn auch tatsächlich in seinen Träumen auf, um dem Kater ihren Segen und neun Leben zu vermachen. | |||
Mond 4 | |||
Zwei weitere Monde zogen vorbei, in denen die drei Clans über den Wald herrschten. Wurzelstern und sein Clan führten ein Leben in Frieden und Einklang mit der Natur. Für ihn war es von größter Bedeutung, das fragile Gleichgewicht der Flora und Fauna zu bewahren, von dem der SternenClan in seinen Träumen gesprochen hatte. | |||
Nebelstern hingegen widmete sich voller Eifer den Lehren, die ihm der SternenClan übermittelte. Sein Clan begann die Ahnen stetig mehr, voller Inbrunst, zu verehren, woraufhin sich zunehmend mehr Rituale auftaten. Der Glaube an das Geschenk des SternenClans begann, Wurzeln zu schlagen, und der Anführer, nicht anders als sein Clan, war entschlossen, dieses Erbe zu verteidigen - gegen jeden, der es wagen würde, daran zu zweifeln. | |||
Auch Glutsterns Gefolgschaft gedeihte unter der harten Führung und durch seinen Fokus, den möglichst stärksten Clan zu erschaffen, dehnte sich dessen Territorium drastisch aus. Der Anführer begegnete jedem Eindringling mit rauer Aggression, bereit, sein Territorium um jeden Preis zu verteidigen. Für ihn war das Gesetz des SternenClans klar definiert; wer die Lebensgrundlagen eines anderen bedrohte, verdiente nichts anderes als den Tod. | |||
Während die Clans wuchsen, taten sich allerdings jenseits des Flusses neue Probleme auf. Eine Gruppe von Streunern, angeführt von der weisen und gerechten Brise, hatte sich in der verlassenen Scheune, die an den Donnerweg grenzte, niedergelassen und begann vorrangig das Gebiet des Glut- und NebelClans zu bejagen. | |||
Mond 5 | |||
Die Präsenz der Fremden wurde schnell von den Clans bemerkt, hinterließen sie doch ihren Geruch und sorgten dafür, dass die Beute allgemein schlechter lief. Ein Zustand, der Glutstern in Rage versetzte und ihn dazu brachte, die Grenzen stärker patrouillieren zu lassen. Dieser Gedanke trug auch Früchte - ein Kampf brach aus, als eine Gruppe seiner Krieger auf drei Fremde stieß. Gerade so hielt die Auseinandersetzung lang genug an, um einen Kater, der unter Brises Schutz stand, schwer zu verletzen. Zu ihrem Glück hatte ihre Gruppe die Kätzin Feder in ihren Reihen, die über erstaunliches Wissen in Bezug auf Heilkräuter und die Behandlung Kranker verfügte. | |||
Feder war jung und selbstständig, liebte es, sich vor lauter Tatendrang in Abenteuer zu stürzen, und fand so auch den Mondsee - verborgen in einer Höhle. Die Nacht war voller Sterne, als sie an das kristallklare Wasser, in dem sich der sichelartige Mond spiegelte, herantrat und dem Drang, von diesem zu trinken, nicht länger widerstehen konnte. Als das eiskalte Wasser ihre Kehle hinunter glitt, konnte die Kätzin Geschmäcker vernehmen wie nie zuvor, denn das Wasser schmeckte wie der kühle Wind im Hochland, der strahlend blaue Himmel und wie pures Sternenlicht in besonders klaren Nächten. Anschließend übermannte sie eine plötzliche Müdigkeit, die ihren Körper schwer und träge machte. | |||
Als sie ihre Augen wieder öffnete, begrüßten sie strahlend helle Gestalten. Katzen, die sich aus den kleinen, funkelnden Partikeln der Sterne zusammengesetzt hatten. Diese erzählten ihr von den drei Clans, dem SternenClan und davon, dass man ihre Gruppe bereits länger beobachtete. Vor allem Feder war wichtig, verfügte sie doch anders als viele über das Wissen unzähliger Kräuter. Sie war in der Lage, Kranken zu helfen und Leben zu retten - etwas, das den Clans fehlte. | |||
Nach der Begegnung mit den Ahnenkatzen, kehrte sie zurück zu ihrer Gruppe, berichtete ihnen von dem Vorkommnis und der Bestimmung, den vierten Clan des Waldes zu bilden. Nicht alle schenkten ihr Glauben, hielten sie das Geschehen schlichtweg für einen Traum, doch Brise schien überzeugt und stimmte der Heilerin zu, diese zum Mondsee zu begleiten, wo auch sie in den Kontakt mit dem SternenClan geriet und von Stern persönlich ihre neun Leben, wie die anderen drei Anführer, geschenkt bekam. | |||
So passierte es, dass auch der jüngste Clan in das Baumgeviert einkehrte und ein Teil der Großen Versammlung wurde. Brises Wissen über den SternenClan und die Behauptung, ebenso neun Leben von jenem erhalten zu haben, reichten den anderen drei aus, um sie zu akzeptieren. Die einen hatten es einfacher den vierten Clan willkommen zu heißen, die anderen schwerer. | |||
Feder stellte ihre Kenntnisse zur Schau und erzählte den Clankatzen davon, dass der SternenClan von ihr wünschte, anderen Katzen ihre Heilkünste zu vermachen. Wurzelstern und Nebelstern stimmten zu, die beiden geeignetsten Katzen ihres Clans von der Kätzin ausbilden zu lassen, wobei Glutstern jene Idee verspottete. Der GlutClan war stark und ein Quacksalber war ihnen überdrüssig. | |||
Mond 46 | |||
Die Zeit verstrich, und die Clans lebten in relativer Ruhe beieinander im Wald. Jeden Vollmond versammelten sie sich friedlich am Baumgeviert, wo sie über die jüngsten Ereignisse und die Geschehnisse in ihren Territorien sprachen und auch Traditionen stiegen in der Zahl. Kriegernamen waren nun in allen vier Clans von Relevanz und Prüfungen wurden oft abgehalten, um sich diese zu verdienen. | |||
Doch im sechsundvierzigsten Mond, während einer dieser Versammlungen, trat Glutstern mit einer Forderung an seinen Bruder Wurzelstern heran. Der GlutClan wuchs zusehends, und er verlangte die Erlaubnis, mit seinen Kriegern auch im Territorium des WurzelClans zu jagen. | |||
Wurzelstern, der die Balance des Waldes bewahren wollte, lehnte vehement ab. Er fürchtete, dass die Krieger seines Bruders den empfindlichen Frieden stören und das natürliche Gleichgewicht gefährden würden. Doch als der Morgen nach der Versammlung dämmerte, ließ Glutstern nicht mit sich reden. Mit einer Gruppe auserwählter Krieger, die er selbst anführte, brach er in das Territorium des WurzelClans auf, um seine Pläne in die Tat umuzusetzen. | |||
Unvermeidlich trafen beide Clans aufeinander und ein Konflikt konnte nicht verhindert werden. Glutstern, der nie vor Gefahr zurückschreckte und sein Leben immer auf das Spiel setzte, geriet in einen erbitterten Kampf. Inmitten dieses Gefechts, bei dem er sich mit all seiner Leidenschaft und ohne Zögern verteidigte, verlor Glutstern sein letztes Leben, nachdem er es noch zurück in das eigene Lager geschafft hatte. | |||
Bärenkehle, der zweite Anführer des Clans, erkannte nach jenem Vorfall, dass eine Heilerkatze längst von Nöten gewesen war und ersuchte, nachdem er seine neun Leben erhalten und den Anführerposten bestritten hatte, Hilfe beim Brisenclan, der einst als Ursprung derer ausging und erhielt diese auch. Nach seiner Rückkehr, ernannte er den Krieger Hitzekralle zu seinem Stellvertreter und führte den GlutClan fortan bedachter und fairer, als es sein Vorgänger je tun hätte können. | |||
Mond 64 | |||
Unter Bärensterns Führung konnte sich der GlutClan in eine ruhigere und harmonischere Zeit bewegen, doch Nebelstern, der mit den Jahren immer festgefahrener in seinen Überzeugungen wurde, schien zunehmend schwieriger zu werden. Bei großen Versammlungen äußerte er immer wieder, dass die anderen Clans zu wenig Glauben in die Ahnen hätten und drohte ihnen unvermeidbares Unheil an. Doch das Unheil, von dem der in die Monde gekommene Anführer so besessen sprach, traf schließlich ihn selbst. | |||
Völlig unerwartet erkrankte er am grünen Husten, und trotz aller Bemühungen verlor er seine letzten Leben an dieser tückischen Krankheit. Seeblick, die treue zweite Anführerin, trat an seine Stelle und wurde die neue Anführerin des NebelClans. | |||
Sie regierte ihren Clan mit der gleichen tiefen Hingabe und an den Glauben wie ihr Vorgänger, und ernannte den Krieger Barschfänger in ihrer Weisheit zu ihrem Stellvertreter. So setzte der NebelClan seine Traditionen fort, wenngleich unter Seesterns Leitung eine neue Ära der Stärke ihren Anfang fand. | |||
Mond 66 | |||
Kurz nach dem Verlust von Nebelstern, trat auch die alte Brisenstern ihren letzten Weg zum SternenClan an. Der BrisenClan hatte durch den verlassenen Bauernhof auf seinem Territorium immer wieder mit Ratten zu kämpfen, und viele ihrer Krieger verloren durch gefährliche Bisse - und dadurch übertragene Krankheiten - ihr Leben. Schließlich erlag auch Brisenstern einem infizierten Rattenbiss, und so musste sich erneut ein Clan von seiner Anführerin verabschieden. | |||
Ihr zweiter Anführer, Eschenschatten, machte sich auf die Reise zum Mondsee, wo er vom SternenClan die neun Leben empfing, die ihm als neuer Anführer zustanden. Von nun an führte er den BrisenClan als Eschenstern. Eschenstern, der ebenso wie seine Vorgänger großen Wert auf das Gesetz der Krieger legte, ernannte mit Bedacht Distelmond zu seiner zweiten Anführerin. | |||
Mit dem Verlust von Brisenstern gab es nun nur noch eine der ursprünglichen Gründerkatzen, welche die Geschichte der Clans geprägt hatten; Wurzelstern. Mit seinem treuen Stellvertreter Sturmpelz, setzte er alles daran, die Krallen nur dann einzusetzen, wenn es absolut notwendig war. | |||
Mond 84 | |||
Als Hitzekralle, der zweite Anführer des GlutClans, eine Patrouille des WurzelClans am Donnerweg provozierte, war auch Wurzelstern persönlich anwesend. Er stellte sich schützend vor seine Patrouille, einen Angriff bereits erwartend und wurde dabei von einem blitzschnellen Monster erfasst, das ihm wohl die Leben aller vier Anführer vereint genommen hätte, wenn ihm nicht sowieso nur noch eines verblieben wäre. | |||
Der Verlust des Anführers bedeutete, dass es für Sturmpelz an der Zeit war, seine Leben verleiht zu kriegen und so leitete er als Sturmstern den WurzelClan, mit ebenso großem Herzen, wie es einst sein Vorgänger Wurzelstern getan hatte. | |||
Mond 132 - 148 | |||
Eschenstern führte den BrisenClan stets mit strikter Gesetzestreue und ließ kaum Raum für Interpretationen der Kriegergesetze, die sich gebildet hatten, und achtete stets darauf, dass sein Clan keinen Fehltritt beging. Schließlich mussten die BrisenClan-Krieger immer noch mit dem Zweifel und der Skepsis der anderen Clans kämpfen, da sie nicht zu den ursprünglich gegründeten Clans zählten und stattdessen erst später im Wald einzogen. | |||
Der hundertzweiunddreißigste Mond war jedoch verhängnisvoll für den Anführer, der bei einem Fuchsangriff all seine Leben verlor, als er versuchte, seine Gefährtin zu beschützen. Trotz seiner Bemühungen erlag sie im Lager ebenso den schweren Wunden und beide Gefährten traten gemeinsam ihren letzten Weg zum SternenClan an. Seit jenem Tag führte Distelstern den Brisenclan voller Hingabe und Entschlossenheit. | |||
Während Seestern den Fluss durchquerte, wickelte sich eine seltsame Schnur, von Zweibeinern stammend, um ihre Läufe, sodass sie nicht weiter schwimmen konnte und im Wasser versank. Obwohl sie nicht alleine unterwegs war, gelang es ihrer Patrouille nicht, sie rechtzeitig aus dem Fluss zu ziehen. Zu schwach, um sich zu befreien, ertrank die Anführerin und lediglich ihr Leichnam konnte geborgen werden. | |||
Da Barschfänger einige Monde zuvor sein Leben für den Clan geopfert hatte, trat Schneeflocke, die frisch ernannte Stellvertreterin, an ihre Stelle. Seit jenem Tag führte sie als Schneestern den NebelClan mit einer Mischung aus sanfter Weisheit und unerschütterlichem Glauben an die Ahnen. | |||
Bärenstern lebte sein Leben nach den strengen Gesetzen eines GlutClan-Kriegers und hatte im Laufe der Jahre bereits einige Leben im Kampf verloren. Doch im hundertachtunddreißig Mond zog er sich eine Wunde zu, die auf Grund einer Entzündung eine Blutvergiftung hervorrief und seine Leben kostete. Seitdem führte der harte und temperamentvolle Fichtenstern den Clan. | |||
Der friedvolle und warmherzige Anführer Sturmstern hatte ein langes Leben als fairer Anführer hinter sich, als er im hundertachtundvierzigsten schließlich an der Schwäche des Alters seine überbleibenden Leben verlor. Seine junge, erst kürzlich ernannte Stellvertreterin, trat in seine Pfotenstapfen und führte schließlich als Braunellenstern den WurzelClan. | |||
==Kapitel 1: Die Ruhe vor dem Sturm== | ==Kapitel 1: Die Ruhe vor dem Sturm== |
Version vom 14. Dezember 2024, 18:38 Uhr
Felidae | |
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Typ | Forum |
Link | https://felidae-warriors.de/index.php |
Genre | Buch, Tiere |
Gründung | 11.09.2023 |
Postlänge | mittel (mindestens 150 Zeichen) |
Rating | 16 |
Spielform | Kapitel- & Szenentrennung |
Spielleitung | moderat |
Zeitform | Vergangenheit |
Perspektive | 3. Person |
Enthält | Diskriminierung, Gewalt, Sex, Vulgärsprache, physischer Missbrauch, psychische Krankheiten, psychischer Missbrauch |
Tags | Warrior Cats, Würfelsystem, Attribute, Talente |
Rollenspiel verifizieren |
Felidae
Wir sind ein auf den Warrior Cats Büchern basierendes Rollenspiel, welches dem Prinzip der Szenentrennung folgt und in einem alternativen Universum, fernab der originalen Clans, spielt. Hier bei Felidae folgen wir der Geschichte des Blitzclans, Regenclans und Sturmclans. Ein jeder Charakter hat die Möglichkeit, dank anstehender Kapitel, die Plots und Aufgaben mit sich bringen, ein wichtiger Teil der Handlung zu werden. Unsere Kapitel sind interaktiv und werden von Spielerhand gelenkt, ohne ein festes Schema zu verfolgen. Wir haben am 11.09.23 unsere Pforten geöffnet und seither über 2370 Posts im Inplay verpasst!
Vorgeschichte
Mond 0 Glut und Wurzel hießen die Geschwister, die sich einst mit anderen Katzen zusammengeschlossen hatten, zu denen auch der Kater namens Nebel zählte. Eine Gruppe verschiedener Katzen, die nomadisch lebten und von Ort zu Ort zogen. Regeln gab es keine, denn das eigene Wohl wurde stets über das der anderen gestellt, wenngleich man sich Gesellschaft leistete und innerhalb des Zusammenschlusses Schutz fand.
Dies änderte sich jedoch an einem verheißungsvollen Vollmond, an dem alle drei der Kater von einem unbekannten Gefühl befallen wurden. Wie in Trance trugen sie ihre entschlossenen Pfoten an einen andersartigen Ort. Eine in Nebel gehüllte Lichtung mit einem großen Stein, geschützt von vier großen Eichen. Und zu ihrer Überraschung erwartete sie dort auch bereits eine fremde Katze. Keine gewöhnliche Katze, oh nein - viel eher eine mystische Gestalt, bestehend aus dem funkelnden Silbervlies des Himmels.
Stern hieß die Gestalt, die Glut, Wurzel und Nebel zu sich beschwört hatte und diesen berichtete, dass alle drei zu mehr berufen waren. Die Zeit ohne Regeln und Gesetze musste enden und so kam es, dass jeder einzelne von Stern neun Leben erhalten sollte, um mit jenen einen Clan erbauen und führen zu können. Drei an der Zahl, die für ein Gleichgewicht im Wald sorgen sollten.
Glut, der hitzköpfigste von ihnen, trat der geisterhaften Kätzin aggressiv und spöttisch gegenüber, woraufhin Stern zum Entschluss kam, ihn seine innere Stärke und Balance finden zu lassen, bevor ihm solch eine Verantwortung übertragen wurde. Von dieser Rüge erzürnt, ließ er die beiden anderen Kater zurück, die von jenem Moment an als Wurzelstern und Nebelstern in die Entstehungsgeschichte der Clans eingingen. Stern erzählte den beiden neuen Anführern davon, dass es Gesetze geben müsse, so wie vom SternenClan, den sie selbst führte. Ein Clan verstorbener Katzen, die sich ihren Platz am Sternenhimmel verdient hatten, um fortan über die zu wachen, die sich auf dem richtigen Pfad bewegten.
Am nächsten Morgen kehrten Nebelstern und Wurzelstern zurück, um den anderen von jener Begegnung zu erzählen und sie aufzufordern, ebenfalls das Leben in einem Clan zu wählen, und während einige der Katzen misstrauisch waren und das Erlebnis belächelten oder gar als schlichtweg unmöglich erklärten, fanden andere Gefallen an der Idee und teilten sich auf. Die einen gingen mit Nebelstern in das offene Gebiet am Wasser, die anderen folgten Wurzelstern in den dicht bewachsenen Wald.
Mond 1 Genau einen Mond später, als der vollkommene Mond eine weitere Nacht erhellte und die Sterne ihm ewig währende Gesellschaft leisteten, trafen sich Nebelstern und Wurzelstern, mitsamt ihrem Gefolge, erneut an dem Ort, an welchem sie von Stern ihre neun Leben erhalten hatten. Obwohl diese in jener Nacht nicht anwesend schien, konnten sie ihre Präsenz wahrnehmen.
Beide Kater hatten beschlossen, sich jeden Vollmond beim Baumgeviert zu treffen und über die jüngsten Ereignisse auszutauschen. Friedlich und ohne Konkurrenzkämpfe, um den ehrwürdigen SternenClan nicht zu grämen. Nur Glut, der seinem Bruder gefolgt und ein Teil des WurzelClans geworden war, schien das Ganze zu missfallen. Er sprach stets davon, dass sich der Clan mehr ausbreiten sollte, um der stärkste des Waldes zu werden. So besessen war der temperamentvolle Kater, dass er während einer dieser Nächte den großen Felsen im Geviert erklomm und die versammelten Katzen aufforderte, ihm Gefolgschaft zu leisten.
So kam es, dass der GlutClan seinen Platz im Gebirge und den Nadelwäldern des Waldes fand, auf dem weitaus größten Gebiet, das der Anführer voller Gier für sich selbst beanspruchte. Und zu seiner Verwunderung, suchte Stern ihn auch tatsächlich in seinen Träumen auf, um dem Kater ihren Segen und neun Leben zu vermachen.
Mond 4 Zwei weitere Monde zogen vorbei, in denen die drei Clans über den Wald herrschten. Wurzelstern und sein Clan führten ein Leben in Frieden und Einklang mit der Natur. Für ihn war es von größter Bedeutung, das fragile Gleichgewicht der Flora und Fauna zu bewahren, von dem der SternenClan in seinen Träumen gesprochen hatte.
Nebelstern hingegen widmete sich voller Eifer den Lehren, die ihm der SternenClan übermittelte. Sein Clan begann die Ahnen stetig mehr, voller Inbrunst, zu verehren, woraufhin sich zunehmend mehr Rituale auftaten. Der Glaube an das Geschenk des SternenClans begann, Wurzeln zu schlagen, und der Anführer, nicht anders als sein Clan, war entschlossen, dieses Erbe zu verteidigen - gegen jeden, der es wagen würde, daran zu zweifeln.
Auch Glutsterns Gefolgschaft gedeihte unter der harten Führung und durch seinen Fokus, den möglichst stärksten Clan zu erschaffen, dehnte sich dessen Territorium drastisch aus. Der Anführer begegnete jedem Eindringling mit rauer Aggression, bereit, sein Territorium um jeden Preis zu verteidigen. Für ihn war das Gesetz des SternenClans klar definiert; wer die Lebensgrundlagen eines anderen bedrohte, verdiente nichts anderes als den Tod.
Während die Clans wuchsen, taten sich allerdings jenseits des Flusses neue Probleme auf. Eine Gruppe von Streunern, angeführt von der weisen und gerechten Brise, hatte sich in der verlassenen Scheune, die an den Donnerweg grenzte, niedergelassen und begann vorrangig das Gebiet des Glut- und NebelClans zu bejagen.
Mond 5 Die Präsenz der Fremden wurde schnell von den Clans bemerkt, hinterließen sie doch ihren Geruch und sorgten dafür, dass die Beute allgemein schlechter lief. Ein Zustand, der Glutstern in Rage versetzte und ihn dazu brachte, die Grenzen stärker patrouillieren zu lassen. Dieser Gedanke trug auch Früchte - ein Kampf brach aus, als eine Gruppe seiner Krieger auf drei Fremde stieß. Gerade so hielt die Auseinandersetzung lang genug an, um einen Kater, der unter Brises Schutz stand, schwer zu verletzen. Zu ihrem Glück hatte ihre Gruppe die Kätzin Feder in ihren Reihen, die über erstaunliches Wissen in Bezug auf Heilkräuter und die Behandlung Kranker verfügte.
Feder war jung und selbstständig, liebte es, sich vor lauter Tatendrang in Abenteuer zu stürzen, und fand so auch den Mondsee - verborgen in einer Höhle. Die Nacht war voller Sterne, als sie an das kristallklare Wasser, in dem sich der sichelartige Mond spiegelte, herantrat und dem Drang, von diesem zu trinken, nicht länger widerstehen konnte. Als das eiskalte Wasser ihre Kehle hinunter glitt, konnte die Kätzin Geschmäcker vernehmen wie nie zuvor, denn das Wasser schmeckte wie der kühle Wind im Hochland, der strahlend blaue Himmel und wie pures Sternenlicht in besonders klaren Nächten. Anschließend übermannte sie eine plötzliche Müdigkeit, die ihren Körper schwer und träge machte.
Als sie ihre Augen wieder öffnete, begrüßten sie strahlend helle Gestalten. Katzen, die sich aus den kleinen, funkelnden Partikeln der Sterne zusammengesetzt hatten. Diese erzählten ihr von den drei Clans, dem SternenClan und davon, dass man ihre Gruppe bereits länger beobachtete. Vor allem Feder war wichtig, verfügte sie doch anders als viele über das Wissen unzähliger Kräuter. Sie war in der Lage, Kranken zu helfen und Leben zu retten - etwas, das den Clans fehlte.
Nach der Begegnung mit den Ahnenkatzen, kehrte sie zurück zu ihrer Gruppe, berichtete ihnen von dem Vorkommnis und der Bestimmung, den vierten Clan des Waldes zu bilden. Nicht alle schenkten ihr Glauben, hielten sie das Geschehen schlichtweg für einen Traum, doch Brise schien überzeugt und stimmte der Heilerin zu, diese zum Mondsee zu begleiten, wo auch sie in den Kontakt mit dem SternenClan geriet und von Stern persönlich ihre neun Leben, wie die anderen drei Anführer, geschenkt bekam.
So passierte es, dass auch der jüngste Clan in das Baumgeviert einkehrte und ein Teil der Großen Versammlung wurde. Brises Wissen über den SternenClan und die Behauptung, ebenso neun Leben von jenem erhalten zu haben, reichten den anderen drei aus, um sie zu akzeptieren. Die einen hatten es einfacher den vierten Clan willkommen zu heißen, die anderen schwerer.
Feder stellte ihre Kenntnisse zur Schau und erzählte den Clankatzen davon, dass der SternenClan von ihr wünschte, anderen Katzen ihre Heilkünste zu vermachen. Wurzelstern und Nebelstern stimmten zu, die beiden geeignetsten Katzen ihres Clans von der Kätzin ausbilden zu lassen, wobei Glutstern jene Idee verspottete. Der GlutClan war stark und ein Quacksalber war ihnen überdrüssig.
Mond 46 Die Zeit verstrich, und die Clans lebten in relativer Ruhe beieinander im Wald. Jeden Vollmond versammelten sie sich friedlich am Baumgeviert, wo sie über die jüngsten Ereignisse und die Geschehnisse in ihren Territorien sprachen und auch Traditionen stiegen in der Zahl. Kriegernamen waren nun in allen vier Clans von Relevanz und Prüfungen wurden oft abgehalten, um sich diese zu verdienen.
Doch im sechsundvierzigsten Mond, während einer dieser Versammlungen, trat Glutstern mit einer Forderung an seinen Bruder Wurzelstern heran. Der GlutClan wuchs zusehends, und er verlangte die Erlaubnis, mit seinen Kriegern auch im Territorium des WurzelClans zu jagen.
Wurzelstern, der die Balance des Waldes bewahren wollte, lehnte vehement ab. Er fürchtete, dass die Krieger seines Bruders den empfindlichen Frieden stören und das natürliche Gleichgewicht gefährden würden. Doch als der Morgen nach der Versammlung dämmerte, ließ Glutstern nicht mit sich reden. Mit einer Gruppe auserwählter Krieger, die er selbst anführte, brach er in das Territorium des WurzelClans auf, um seine Pläne in die Tat umuzusetzen.
Unvermeidlich trafen beide Clans aufeinander und ein Konflikt konnte nicht verhindert werden. Glutstern, der nie vor Gefahr zurückschreckte und sein Leben immer auf das Spiel setzte, geriet in einen erbitterten Kampf. Inmitten dieses Gefechts, bei dem er sich mit all seiner Leidenschaft und ohne Zögern verteidigte, verlor Glutstern sein letztes Leben, nachdem er es noch zurück in das eigene Lager geschafft hatte.
Bärenkehle, der zweite Anführer des Clans, erkannte nach jenem Vorfall, dass eine Heilerkatze längst von Nöten gewesen war und ersuchte, nachdem er seine neun Leben erhalten und den Anführerposten bestritten hatte, Hilfe beim Brisenclan, der einst als Ursprung derer ausging und erhielt diese auch. Nach seiner Rückkehr, ernannte er den Krieger Hitzekralle zu seinem Stellvertreter und führte den GlutClan fortan bedachter und fairer, als es sein Vorgänger je tun hätte können.
Mond 64 Unter Bärensterns Führung konnte sich der GlutClan in eine ruhigere und harmonischere Zeit bewegen, doch Nebelstern, der mit den Jahren immer festgefahrener in seinen Überzeugungen wurde, schien zunehmend schwieriger zu werden. Bei großen Versammlungen äußerte er immer wieder, dass die anderen Clans zu wenig Glauben in die Ahnen hätten und drohte ihnen unvermeidbares Unheil an. Doch das Unheil, von dem der in die Monde gekommene Anführer so besessen sprach, traf schließlich ihn selbst.
Völlig unerwartet erkrankte er am grünen Husten, und trotz aller Bemühungen verlor er seine letzten Leben an dieser tückischen Krankheit. Seeblick, die treue zweite Anführerin, trat an seine Stelle und wurde die neue Anführerin des NebelClans.
Sie regierte ihren Clan mit der gleichen tiefen Hingabe und an den Glauben wie ihr Vorgänger, und ernannte den Krieger Barschfänger in ihrer Weisheit zu ihrem Stellvertreter. So setzte der NebelClan seine Traditionen fort, wenngleich unter Seesterns Leitung eine neue Ära der Stärke ihren Anfang fand.
Mond 66 Kurz nach dem Verlust von Nebelstern, trat auch die alte Brisenstern ihren letzten Weg zum SternenClan an. Der BrisenClan hatte durch den verlassenen Bauernhof auf seinem Territorium immer wieder mit Ratten zu kämpfen, und viele ihrer Krieger verloren durch gefährliche Bisse - und dadurch übertragene Krankheiten - ihr Leben. Schließlich erlag auch Brisenstern einem infizierten Rattenbiss, und so musste sich erneut ein Clan von seiner Anführerin verabschieden.
Ihr zweiter Anführer, Eschenschatten, machte sich auf die Reise zum Mondsee, wo er vom SternenClan die neun Leben empfing, die ihm als neuer Anführer zustanden. Von nun an führte er den BrisenClan als Eschenstern. Eschenstern, der ebenso wie seine Vorgänger großen Wert auf das Gesetz der Krieger legte, ernannte mit Bedacht Distelmond zu seiner zweiten Anführerin.
Mit dem Verlust von Brisenstern gab es nun nur noch eine der ursprünglichen Gründerkatzen, welche die Geschichte der Clans geprägt hatten; Wurzelstern. Mit seinem treuen Stellvertreter Sturmpelz, setzte er alles daran, die Krallen nur dann einzusetzen, wenn es absolut notwendig war.
Mond 84 Als Hitzekralle, der zweite Anführer des GlutClans, eine Patrouille des WurzelClans am Donnerweg provozierte, war auch Wurzelstern persönlich anwesend. Er stellte sich schützend vor seine Patrouille, einen Angriff bereits erwartend und wurde dabei von einem blitzschnellen Monster erfasst, das ihm wohl die Leben aller vier Anführer vereint genommen hätte, wenn ihm nicht sowieso nur noch eines verblieben wäre.
Der Verlust des Anführers bedeutete, dass es für Sturmpelz an der Zeit war, seine Leben verleiht zu kriegen und so leitete er als Sturmstern den WurzelClan, mit ebenso großem Herzen, wie es einst sein Vorgänger Wurzelstern getan hatte.
Mond 132 - 148 Eschenstern führte den BrisenClan stets mit strikter Gesetzestreue und ließ kaum Raum für Interpretationen der Kriegergesetze, die sich gebildet hatten, und achtete stets darauf, dass sein Clan keinen Fehltritt beging. Schließlich mussten die BrisenClan-Krieger immer noch mit dem Zweifel und der Skepsis der anderen Clans kämpfen, da sie nicht zu den ursprünglich gegründeten Clans zählten und stattdessen erst später im Wald einzogen.
Der hundertzweiunddreißigste Mond war jedoch verhängnisvoll für den Anführer, der bei einem Fuchsangriff all seine Leben verlor, als er versuchte, seine Gefährtin zu beschützen. Trotz seiner Bemühungen erlag sie im Lager ebenso den schweren Wunden und beide Gefährten traten gemeinsam ihren letzten Weg zum SternenClan an. Seit jenem Tag führte Distelstern den Brisenclan voller Hingabe und Entschlossenheit.
Während Seestern den Fluss durchquerte, wickelte sich eine seltsame Schnur, von Zweibeinern stammend, um ihre Läufe, sodass sie nicht weiter schwimmen konnte und im Wasser versank. Obwohl sie nicht alleine unterwegs war, gelang es ihrer Patrouille nicht, sie rechtzeitig aus dem Fluss zu ziehen. Zu schwach, um sich zu befreien, ertrank die Anführerin und lediglich ihr Leichnam konnte geborgen werden.
Da Barschfänger einige Monde zuvor sein Leben für den Clan geopfert hatte, trat Schneeflocke, die frisch ernannte Stellvertreterin, an ihre Stelle. Seit jenem Tag führte sie als Schneestern den NebelClan mit einer Mischung aus sanfter Weisheit und unerschütterlichem Glauben an die Ahnen.
Bärenstern lebte sein Leben nach den strengen Gesetzen eines GlutClan-Kriegers und hatte im Laufe der Jahre bereits einige Leben im Kampf verloren. Doch im hundertachtunddreißig Mond zog er sich eine Wunde zu, die auf Grund einer Entzündung eine Blutvergiftung hervorrief und seine Leben kostete. Seitdem führte der harte und temperamentvolle Fichtenstern den Clan.
Der friedvolle und warmherzige Anführer Sturmstern hatte ein langes Leben als fairer Anführer hinter sich, als er im hundertachtundvierzigsten schließlich an der Schwäche des Alters seine überbleibenden Leben verlor. Seine junge, erst kürzlich ernannte Stellvertreterin, trat in seine Pfotenstapfen und führte schließlich als Braunellenstern den WurzelClan.
Kapitel 1: Die Ruhe vor dem Sturm
Gnadenlos war die Blattleere, die kaum einen Mond zurückliegt und in ihrer Spanne viele Leben forderte. Vor allem der Blitzclan litt einmal wieder unter Beutearmut und einem Husten, der die schnellen Katzen ihrem Heiler Staubnause beraubte, und sie mit der unerfahrenen Heilerschülerin Wildfeuer zurückließen, die ihr Amt keineswegs zu schätzen meinte. Auch dem Sturmclan ging es nur mäßig besser, obwohl sie weniger von Krankheit geplagt waren. Nur der Regenclan bediente sich nach wie vor am freiliegenden Fluss und blieb von den radikalen Auswirkungen jener Jahreszeit verschont.
Nach der Großen Versammlung stand dann also fest, dass die Blattleere längst nicht mehr das größte Problem der Clans sein sollte. Azurstern, die Anführerin des Regenclans, hatte die begehrten Sonnenfelsen vom Sturmclan eingefordert und musste schnell erkennen, dass Pantherstern diese nicht kampflos aufgeben würde. Ihr Ultimatum lehnte der Anführer ab und veranlasste den Regenclan dazu, im kommenden Morgengrauen einzufallen. Düsternacht vom Sturmclan ließ auf tragische Weise ihr Leben, nachdem der Regenclan die Schlacht bereits für sich entschieden hatte und schließlich die Sonnenfelsen sein Eigen nennen konnte.
Währenddessen ging es auch in den Stürmischen Weiten hitzig zu. Jadestern schickte immer wieder Patrouillen auf neutralen Grund, um dort zu jagen und ihren Clan nach einer langen Beutearmut zu nähren, was Azurstern nicht gefiel. Der familiäre Disput veranlasste die Regenclankatze dazu, auch dort ihre Pfoten ins Spiel zu bringen und ordnete somit eine Patrouille junger Krieger an, die sich den Blitzclankatzen annehmen sollten. Auch hier gewann der Regenclan die Überhand, waren sie doch am wenigsten gezeichnet von der Blattleere, und vertrieb die Patrouille des Blitzclans.
Kapitel 2: Schattentanz
Nach einem rasanten Mond voller Auseinandersetzungen ist endlich etwas Ruhe für die Clans eingekehrt und es scheint, als könnten die Katzen zu guter Letzt durchatmen. Die Blattgrüne entfaltet sich in vollen Zügen, die Vögel sind zurückgekehrt und überall wachsen und gedeihen Pflanzen.
Zudem kündigt sich das Blütenmondfest an, welches bereits seit unzähligen Monden von allen drei Clans zelebriert und geschätzt wird. Zusammenhalt, Liebe und Erholung rücken in jedermanns Fokus und unschöne Geschehnisse verblassen angesichts der drei Tage, die von allen Katzen genutzt werden, um sich mit den positiven Dingen im Leben zu befassen.
Währenddessen muss sich der Blitzclan eingestehen, dass die langersehnte Ruhe wohl doch noch auf sich warten lassen muss, denn scheint es so, als hätten sich ungebetene Gäste auf ihrem Territorium niedergelassen, deren Anwesenheit mit einem erneuten Beutemangel bemerkbar macht.